Wohnformen im Vergleich: Wie möchten Sie leben?
Einfamilienhaus, Reihenhaus oder Wohnung?
Wissen Sie schon, wie Sie gerne leben möchten? Träumen Sie vielleicht von einem freistehenden Einfamilienhaus auf dem Land oder zieht es Sie eher zur unkomplizierten, zentral gelegenen Eigentumswohnung? Wir machen den Wohnformen-Check und zeigen die Vor- und Nachteile auf.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
- Das Einfamilienhaus
- Das Doppel- oder Reihenhaus
- Die Eigentumswohnung
- Machen Sie den Wohnwunsch-Check
- Prüfen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten
Das Einfamilienhaus
Vorteile
- Das freistehende Einfamilienhaus ist der Wunsch vieler Menschen. Kein Wunder: Diese Wohnform bietet die größten individuellen Entwicklungsmöglichkeiten. Hier haben Sie großen Freiraum bei der Gestaltung Ihres Eigenheims und müssen weniger Rücksicht auf nachbarliche Befindlichkeiten nehmen als beispielsweise in einer Wohnung.
- Grundsätzlich gilt: Je weiter man sich vom Stadtzentrum entfernt, desto erschwinglicher werden die Grundstücke. Man erhält also in der Regel mehr Quadratmeter für sein Geld als der Erwerber einer Eigentumswohnung in der Stadt.
- Ein wichtiges Argument ist auch der eigene Garten, der zu einem freistehenden Einfamilienhaus dazu gehört. Das bedeutet mehr Spielraum für die Kinder und Erholung für die Erwachsenen. Einfamilienhäuser liegen zudem oft ruhiger und im Grünen.
Nachteile
- Da freistehende Einzelhäuser größere Grundstücke benötigen, sind sie meist deutlich teurer in der Anschaffung und in der Bewirtschaftung als beispielsweise ein Reihenhaus oder eine Eigentumswohnung.
- Das Wohnen im Grünen ist häufig auch mit längeren Anfahrten zur Arbeit, zu Schulen, Geschäften und Freizeitmöglichkeiten verbunden. Prüfen Sie die Anbindung und die Fahrzeiten zu den Orten, die Sie und Ihre Familienmitglieder regelmäßig besuchen.
- Bedenken Sie auch, dass ein großer Garten mehr Pflegearbeiten bedeutet.
Das Doppel- oder Reihenhaus
Vorteile
- Das Doppel- oder Reihenhaus ist in der Anschaffung eine etwas günstigere Alternativezum freistehenden Einfamilienhaus. In den Anschaffungskosten und in der Größe liegt es meist zwischen Eigentumswohnung und Einfamilienhaus.
- Sahnestückchen sind hier die Reihenendhäuser mit einem größeren Grundstück, was sich natürlich auch im Preis niederschlägt. Achten Sie darauf, zu welcher Tageszeit die Sonne auf das Grundstück scheint. In einem Reihenendhaus, das nach Süden ausgerichtet ist, genießen Sie den ganzen Tag Sonne.
- Eine gute Nachbarschaft ist sehr wichtig, da man sich bei der Gartennutzung sehr nahe kommt. Die Grundstücksgröße von Reihenhäusern liegt im Schnitt bei 150 - 250 Quadratmeter.
- Reihenhäuser werden häufig in zentralerer Lage als Einzelhäuser gebaut. Da sie häufig in Siedlungen stehen, haben die Kinder viele Spielkameraden, die in Ihrer Nähe wohnen.
Nachteile
- Reihenhäuser haben oft schmale Grundrisse, die weniger Möglichkeiten in der Innenraumgestaltung bieten als ein Einfamilienhaus. Auch die Gärten sind oft winzig. Durch die direkt angrenzenden Mauern können außerdem weniger Fenster gesetzt werden, insgesamt kommt somit weniger Licht ins Haus.
- Beim täglichen Leben Wand an Wand kann die Privatsphäre leiden. Besonders in den Gärten kann unter Umständen jedes Wort des Nachbarn mitgehört werden.
- Reihenhäuser bringen (ebenso wie Einfamilienhäuser) außerdem Treppen mit sich. Im Alter kann dies ein Problem darstellen.
Die Eigentumswohnung
Vorteile
- Der Markt bietet ein breites Angebot an Eigentumswohnungen. Es reicht von der relativ einfachen Einzimmerwohnung bis hin zur luxuriösen Maisonettewohnung oder zur großzügigen Erdgeschosswohnung mit eigenem Gartenanteil.
- Im Vergleich der drei Wohnformen ist die Eigentumswohnung die günstigste Variante. Eine Finanzierung ist somit oft leichter zu stemmen.
- Wer eine Eigentumswohnung kauft, wird Teil einer Eigentümergemeinschaft. Reparaturen am Gemeinschaftseigentum verteilen hier auf viele Schultern.
- Eigentumswohnungen liegen meistens zentral in der Stadt. Dadurch haben Sie kurze Wege – Arbeitsstätte, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel sind oft um die Ecke.
- Eigentumswohnungen sind auch eine gute Altersvorsorge. Die Räume liegen normalerweise auf einer Ebene, durch die fehlenden Treppen ist die Wohnung weitgehend barrierefrei (vorausgesetzt, ein Lift ist vorhanden).
- Sie erfordern außerdem nur wenig Pflegeaufwand, da sich ein Hausverwalter um die Pflege und Instandhaltung des Gebäudes kümmert.
Nachteile
- Die Gestaltungsfreiheiten sind eingeschränkt. Ein Wohnungseigentümer muss sich den Mehrheitsbeschlüssen der Eigentümergemeinschaft fügen - zum Beispiel bezüglich der Gestaltung der Außenfassaden, der Treppenhausreinigung und anderem. Außerdem muss er sich an Umlagen und Instandhaltungsrücklagen beteiligen.
- Viele Wohnungen liegen zwar zentral, allerdings ist der Geräusch- und Lärmpegel in der Stadt auch höher.
- Das enge Beieinanderleben führt mitunter zu Spannungen mit den Nachbarn.
- Meistens gibt es keinen Garten, sondern nur einen kleinen Balkon. Auch Parkplätze sind oft knapp.
Machen Sie den Wohnwunsch-Check
Sie sind noch unsicher, welche Wohnform für Sie die richtige ist? Dann machen Sie den Wohnwunsch-Check! Wir haben eine Checkliste zusammengestellt, die hilft, Ihre Wohnwünsche zu definieren und Prioritäten zu setzen. Besprechen Sie mit Ihrer Familie, was Ihnen wichtig ist und worauf Sie am wenigsten verzichten möchten.
Prüfen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten
Wenn Sie Ihre Wohnwünsche formuliert haben, sollten Sie auf der Grundlage Ihres vorhandenen Eigenkapitals eine realistische Finanzierungsplanung aufstellen, um den finanziellen Rahmen abzustecken. Dieser Finanz-Check liefert Ihnen die entscheidende Antwort auf die Frage, ob oder welche Wunschimmobilie Sie sich leisten können.
Eine wertvolle Hilfe für die Erstellung einer ersten Finanzierungsplanung bietet der "Mieten oder Kaufen-Rechner" von Wüstenrot. Mit ihm können Sie exakt berechnen, welchen Kaufpreis Sie für eine Immobilie aufwenden können.